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Neues Master-Rechenzentrum des ITZBund mit innovativen Lösungen

Technische Entwicklungen optimieren den Aufbau sowie Betrieb eines neuen Rechenzentrums

27. Februar 2025

Kreative Innovationen ermöglichen, das neue Master-Rechenzentrum des ITZBund im Rhein-Main-Gebiet effizient und effektiv aufzubauen und zu betreiben. Die Lösungen wurden in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern entwickelt.

Person steht mit Laptop in einem großen Serverraum.
Die Rechenzentren des ITZBund sind das Fundament der Bundes-IT. Quelle: Adobe Stock / Gorodenkoff

Als weiteres Standbein der digitalen Souveränität Deutschlands wird derzeit ein neues Master-Rechenzentrum des ITZBund in der Rhein-Main-Region mit modernsten Technologien in Betrieb genommen. Aus diesem werden moderne IT-Verfahren der Bundesverwaltung sowie Cloud- und KI-Plattformen des Bundes bereitgestellt. Damit stärkt das ITZBund das Fundament für die weitere Digitalisierung im Bund. Nicht nur hinsichtlich IT-Technik und Nachhaltigkeit ist es State of The Art.

Alexander Heinrich, Leiter Abteilung Infrastrukturbetrieb im ITZBund, erklärt: „Ich freue mich sehr, dass unsere Expertise als zentraler IT-Dienstleister des Bundes zur Entwicklung von kosten- und ressourcensparenden Lösungen führte. Auch in Zukunft wird das ITZBund mit seinen Industriepartnern Innovations- und Optimierungspotenziale für seine Rechenzentren als eine Grundlage zur Digitalisierung der Bundesverwaltung identifizieren und umsetzen.“

Arbeitserleichterung und Effizienzverbesserung durch neuartige Rack-Montage

Weit über 4.500 Server-, Speicher-, Netzwerk- und Netzwerksicherheitssysteme sind im neuen Master-Rechenzentrum bereits installiert. 42 km Glasfaser - und 131 km Kupferkabel wurden verlegt und die Anbindung an weitere Rechenzentren des ITZBund realisiert. Noch im ersten Halbjahr des Jahres sollen erste Testmigrationen von Anwendungen durchgeführt werden. Mit den darauffolgenden Inbetriebnahmen weiterer Anwendungen und Services wird das Master-Rechenzentrum in 2025 in den operativen Betrieb übergehen.

Das neue Rechenzentrum ist nicht nur aus Sicht der Nachhaltigkeit und IT-Technik State of the Art. In enger Zusammenarbeit haben Branchenhersteller sowie Experteninnen und Experten des ITZBund auch innovative Lösungen umgesetzt, die den Aufbau und künftigen Betrieb des Rechenzentrums beschleunigen sowie Ressourcen schonen.

Ein Beispiel hierfür ist der eigens für das Master-Rechenzentrum entwickelte neue Kabelführungsboden, der den Einbauteams das Durchreichen von Kabeln innerhalb der Racks stark erleichtert und deren Aufbau erheblich beschleunigt. Zusätzlich wurden an den Rack-Enden unterschiedlich große Bürstenleisten installiert. Sie bewirken eine deutlich verbesserte Klimatisierung, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen und eine Verbesserung der Umweltbilanz erzielt werden.

Neuerungen bei der Verkabelung sparen Zeit und Material

Zwei verschiedene Kabel auf zwei Abgangsblechen
Verkabelung vorher und nachher: Eine starke Biegung kann vermieden werden. Quelle: ITZBund

Die für die Verkabelung der Racks eingesetzten Glasfaser- bzw. Lichtwellenkabel (LWL-Kabel) sind empfindlich. Um Kabelbrüche zu verhindern, werden sie in der Regel in einem bestimmten Biegeradius verlegt.

Mit einem Familienunternehmen der Branche entwickelte das ITZBund ein neuartiges Abgangsblech. Es lässt sich um 90 Grad sowie 270 Grad drehen. Somit entfällt die material- und zeitaufwendige Bildung des Biegeradius’ auf der Kabeltrasse.

Modifizierung eines Dual-IEC-Lock-Stromkabels

Die Rechenzentren des ITZBund sind hochverfügbar. Zu den ausfallrelevanten Aspekten gehören auch die Stromkabel. Deswegen setzt das ITZBund Stromkabel mit einer beidseitigen Verriegelung, sogenannte Dual-IEC-Locks, ein. Mit seinem Industriepartner hat das ITZBund innerhalb von einigen Monaten ein Kabelverriegelungssystem modifiziert, das inzwischen auch auf dem Markt frei verkäuflich ist. Das neue, beim ITZBund verbaute Dual-IEC-Lock-System verriegelt das Stromkabel an beiden Seiten: am Gerät und an der PDU (Power Distribution Unit) . Eine versehentliche Stromunterbrechung und ungewollte Ausfallzeiten durch Vibration oder mechanische Einflüsse sind damit ausgeschlossen. Ziehlaschen und Verriegelungsnasen ermöglichen zugleich die problemlose Deinstallation und Entriegelung.

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Kontakt

Frauke Greven

Pressesprecherin