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Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auf digitalem Kurs

Register Befähigungszeugnisse lichtet die Anker

Das ITZBund unterstützt die Bundesverwaltung in vielfältigen Themen bei der Digitalisierung und der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben wie dem Onlinezugangsgesetz (OZG). Aktuelles Beispiel ist das Register Befähigungszeugnisse für die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS).

Auch die europäische Binnenschifffahrt wird in vielen Bereichen digitaler. Quelle: Adobe Stock / Fokke Baarssen

11. November 2022

Wer auf einem Binnenschiff arbeiten oder es gar führen möchte, braucht dafür bestimmte Befähigungszeugnisse. Damit bescheinigt die ausstellende Behörde den Inhaberinnen und Inhabern die für ihre Tätigkeit erforderlichen Voraussetzungen und Kenntnisse. In Deutschland gibt es allein zehn verschiedene Arten von Befähigungszeugnissen für die Besatzungsmitglieder von Schiffen und rund acht verschiedene Arten von Schiffsführerzeugnisse sowie zusätzliche besondere Qualifikationen und Berechtigungen. Ihre Gültigkeit wird von der Wasserschutzpolizei an Bord regelmäßig kontrolliert.

Die Befähigungszeugnisse werden seit Januar 2022 erstmals in einem nationalen digitalen Register erfasst. Somit werden die Verwaltung und Kontrollmöglichkeiten der Befähigungszeugnisse deutlich erleichtert.

Ende September wurde eine weitere Ausbaustufe des Registers abgeschlossen: Nun ist auch der Datenaustausch zwischen dem nationalen Register und der EU-Befähigungsdatenbank (European Crew Database – ECDB) möglich.

2023 wird eine abschließende Ausbaustufe folgen. Diese beinhaltet eine erweiterte Kommunikation mit allen an die ECDB angebundenen EU-Staaten. Sie ermöglicht es unter anderem, auch nach Zeugnissen zu suchen, die im EU-Ausland ausgestellt wurden.

Damit hat die Bundesverwaltung zugleich die Anforderungen der Richtlinie (EU) 2017/2397 zur Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Binnenschifffahrt umgesetzt.

Neues Fachverfahren mit bewährtem Basisdienst FMS

Das ITZBund hat das neue Fachverfahren als zentraler IT-Dienstleister des Bundes für die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) entwickelt und verantwortet nun auch den Betrieb. Das Register Befähigungszeugnisse und der Datenaustausch mit der EU-Datenbank basieren technisch auf dem Formular-Management-System (FMS), einem bereits bewährten Basisdienst, den das ITZBund für die gesamte Bundesverwaltung und vielfältige Anwendungen zur Verfügung stellt. FMS unterstützt den Bund dabei, Verwaltungsvorgänge wie z. B. Antragsverfahren zu digitalisieren und das Onlinezugangsgesetz (OZG) umzusetzen.

FMS kommt ebenfalls im Schwesterprojekt „Förderung in der Binnenschifffahrt (FiBi)“ zum Einsatz: In Kürze wird die GDWS die elektronische Antragstellung im Internet ermöglichen und für die Beschäftigten in der Verwaltung eine komfortable Plattform zur zügigen Bearbeitung bereitstellen.

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