BIM-Portal des Bundes gestartet
Digitalisierung des Bauens schreitet voran
Mit der Methode Building Information Modeling (BIM) sollen auch in der Bundesverwaltung Prozesse im Bauwesen umfassend digitalisiert werden. Das ITZBund unterstützt den Bund hier mit seiner Expertise bei baufachlichen IT-Systemen. Ein zentrales Projekt ist das neue BIM-Portal.
9. November 2022
Mit Freischaltung des BIM-Portals durch Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat die Bundesregierung im Oktober ein grundlegendes Vorhaben zur Digitalisierung von öffentlichen Bauvorhaben in die Tat umgesetzt.
Das BIM-Portal bietet der öffentlichen Hand und beauftragten Unternehmen eine Datenbasis für die digitale Zusammenarbeit auf der Grundlage eindeutiger und für beide Seiten gleichsam verständlicher Anforderungsdefinitionen. Es schafft damit eine Grundlage für den transparenten Datenaustauch für jede Art von Bauwerk und kann von der Planung bis zum Betrieb sowie für den Bau von Straßen, Schieneninfrastruktur, Wohnungen und Wasserstraßen eingesetzt werden. Das BIM-Portal ist nun mit zwei von fünf geplanten Modulen gestartet und wird u. a. öffentliche Ausschreibungen und Vergabeverfahren im Baubereich deutlich vereinfachen.
Kompetenz bei baufachlichen IT-Systemen eingebracht
Das ITZBund unterstützt seit 2015 das heutige Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) dabei, dessen Stufenplan zur Einführung moderner, IT-gestützter Prozesse und Technologien in Bauvorhaben umzusetzen. Building Information Modeling (BIM) soll bis 2025 zum bundesweiten Standard bei öffentlichen Bauvorhaben werden. Mit seiner Kompetenz bei baufachlichen IT-Systemen hat das ITZBund den Einführungsprozess der BIM-Methode und die Entwicklung des BIM-Portals von Beginn an eng begleitet.
Das BIM-Portal wird beim ITZBund gehostet. Neben der IT-Abwicklung unterstützt das ITZBund den Betrieb des Portals auch beratend. Hierzu gehört die Umsetzung des mit dem BMDV abgestimmten Sicherheitskonzepts einschließlich eines Webchecks durch das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das ITZBund übernimmt zudem die Evaluierung von Testphasen und die laufende Qualitätssicherung aller IT-Komponenten.
Dr. Christian Schlosser, verantwortlicher Referatsleiter im BMDV, erklärt: „Das ITZBund hat bei der technischen Entwicklung des Portals wichtige und kompetente Unterstützung geleistet. Für den weiteren Betrieb und die Entwicklung der weiteren Funktionen zum Ausbau des BIM-Portals in den kommenden Jahren setzen wir ebenfalls auf die hohe Kompetenz der Kolleginnen und Kollegen des ITZBund.“
Weiterentwicklung des BIM-Portals
Nachdem die ersten beiden Module des BIM-Portals produktiv gegangen sind, werden im nächsten Jahr drei weitere Module entwickelt, freigeschaltet und anschließend durch das ITZBund gepflegt. Unsere Expertise in den Bereichen der BIM-Anwendung und der baufachlichen IT wird dabei in die Weiterentwicklung des BIM-Portals einfließen. Hierbei sind unsere Erfahrungen aus bereits erfolgreich umgesetzten Fachverfahren im baulichen Bereich, etwa für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), eine große Hilfe und werden zur fortlaufenden Optimierung der Plattform beitragen.
Was leistet Building Information Modeling (BIM)?
Building Information Modeling (BIM), deutsch Bauwerksdatenmodellierung, hat zum Ziel, für alle am Bau Beteiligten sämtliche relevanten Informationen über ein Bauwerk von der Planung über das Bauen bis zum Betreiben digital und konsistent bereitzustellen. Mit dieser Methode können diese Prozesse im Bauwerkslebenszyklus transparenter und damit kostengünstiger gestaltet werden.
Besuchen Sie das BIM-Portal des Bundes und die zentrale Informationsseite von BIM-Deutschland.
Sie möchten mehr Neuigkeiten vom ITZBund?
Hier geht es zu unseren Newslettern: Newsletter abonnieren.