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Bundesbots überzeugen beim eGovernment-Wettbewerb 2021

Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund), die Generalzolldirektion (GZD) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) haben mit dem Projekt „Chatbots für die Bundesverwaltung - Gute Kooperation führt zum Ziel“ den dritten Platz belegt.

Chatbot-Dialog auf Smartphone-Bildschirm
Das ITZBund unterstützt als IT-Dienstleister die Realisierung von Chatbots für die Bundesverwaltung. Quelle: 123RF / wrightstudio

30. September 2021

Am 29. September 2021 wurden in Berlin die Gewinner des 20. eGovernment-Wettbewerbs von BearingPoint und Cisco gekürt. Das Gemeinschaftsprojekt „Chatbots für die Bundesverwaltung - Gute Kooperation führt zum Ziel“ belegt in der Kategorie „Bestes Projekt zum Einsatz innovativer Technologien und Infrastrukturen“ den dritten Platz. Die in diesem Jahr nominierten Projekte zeigten die ganze Bandbreite digitaler Verwaltungslösungen und das enorme Potenzial von agilen Methoden und Künstlicher Intelligenz auf.

Hier konnte auch das Gemeinschaftsprojekt aus BMI, GZD und ITZBund überzeugen. Das Team hat zur Vernetzung und übergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Bundesverwaltung die Ressortgruppe Chatbot aufgebaut. Darüber hinaus hat das NExT Netzwerk eine Community Chatbot gegründet, sodass die gesamte öffentliche Verwaltung, also Kommunen, Länder, der Bund sowie andere Staaten ein Forum für den Austausch zu Bot-Themen bilden können.

Bei Chat-, Voice- und Formularbots kommen KI-Verfahren zum Einsatz, um z. B. Echtzeitprozesse bei der Umwandlung von Sprache in Text oder das Bot-Training mit Hilfe neuronaler Netze durchzuführen. Für eine noch höhere Nutzerzufriedenheit ist zukünftig die Vernetzung aller Bundesbots geplant. Damit soll eine Weiterleitung an den „zuständigen“ Themen-Bot automatisiert sichergestellt werden. Der Prototyp des ersten Bundesassistenten ist für 2022 geplant. Im Sinne digitaler Souveränität wird vorrangig Open Source eingesetzt.

Vielfältige Projekte für die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Auch in diesem Jahr standen beim 20. eGovernment-Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts, Prof. Dr. Helge Braun wieder die Digitalisierung von bürger- und unternehmensfreundlichen Verwaltungsleistungen im Fokus. Eine unabhängige Jury aus Experten aus den Bereichen Verwaltungswissenschaften, IT, Gesellschaftsentwicklung und Medien entschied über die Prämierung der nominierten Vorschläge.

Die Vielfalt und Qualität der verschiedenen Projekte des Wettbewerbs war wirklich beeindruckend. Mit Bundesbots können wir den Informationsbedarf zu unterschiedlichsten Themen zielgerichtet und inhaltlich fundiert bedienen. So können wir auf aktuelle Trends flexibel reagieren und innovative Technologien einsetzen. Daher freue ich mich sehr, dass unser Projekt die Jury überzeugt hat.

Alfred Kranstedt, Direktor ITZBund

Insgesamt haben dieses Jahr über 70 Projekte aus dem deutschsprachigen Raum ihre Ideen zur Verwaltungsmodernisierung eingereicht. Im Finale des Wettbewerbs kämpften die verbliebenen 19 Projekte in sechs Kategorien um die begehrten Auszeichnungen. Die feierliche Preisverleihung fand auf dem Ministerialkongress am 29. September 2021 in Berlin statt. Auf der Verleihung wurden sowohl die Bronze-, Silber- und Goldgewinnerteams aus den Kategorien sowie der Publikumspreis ausgezeichnet. Zuvor hatten die Teilnehmer:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Projekte für die digitale Verwaltung bei virtuellen Finalistentagen vorgestellt.

Über die IT-Konsolidierung Bund:

Ziele der Konsolidierung der Informationstechnik des Bundes sind die Informationssicherheit zu gewährleisten, die Hoheit und Kontrollfähigkeit über die eigene IT dauerhaft zu erhalten, auf innovative technologische Trends flexibel reagieren zu können, einen leistungsfähigen, wirtschaftlichen, stabilen und zukunftsfähigen Betrieb sicherzustellen. Dieses als „IT-Konsolidierung Bund“ bezeichnete Großprojekt umfasst zwei strategische Projekte, in denen das ITZBund als der zentrale IT-Dienstleister tätig ist: „Dienstekonsolidierung“ und „IT-Betriebskonsolidierung“.

Ziel des Projekts „IT-Betriebskonsolidierung Bund" ist die Zusammenführung von serverseitigen IT-Lösungen der Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung auf standardisierten Servern des Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) im Servicemodell „Infrastructure as a Service“ (IaaS). Ziel des Projektes „Dienstekonsolidierung“ ist es, bis Ende 2025 maximal zwei IT-Lösungen je Funktionalität für die unmittelbare Bundesverwaltung bereitzustellen.

Die Aufträge aus diesen beiden strategischen Projekten werden im ITZBund in einem zentralen Projekt verantwortet.

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