Navigation und Service

Gelebte Diversität am Arbeitsplatz

ITZBund-Beschäftige gründen ein Queeres Netzwerk

Am 23. September fand das erste Treffen des Queeren Netzwerks im ITZBund statt. Die Leitung des zentralen IT-Dienstleisters der Bundesverwaltung unterstützt die Initiative als Beitrag für eine vielfältige und offene Unternehmenskultur.

Person hat Hand auf Schreibtisch abgelegt. Am Handgelenk trägt sie ein Armband in Regenbogenfarben. Im Hintergrund hängt eine Regenbogenflagge.
Queere Menschen wollen sich am Arbeitsplatz wohl und sicher fühlen. Deswegen wurde das Queere Netzwerk im ITZBund gegründet. Quelle: AdobeStock / castellanos80

24. September 2021

Viele Menschen haben die klassischen Vorurteile im Kopf, wenn sie an Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- oder Inter-Personen denken. Asexualität und Aromantik kommen ihnen in diesem Zusammenhang nur selten in den Sinn. Dagegen taucht umso häufiger die Frage auf „Was wollt ihr denn noch?“ oder „Warum denn jetzt ein Queeres Netzwerk?“.

Mehr als Regenbogen, Einhörner und Glitter

„Wir wollen mitgedacht werden. Wir wollen mitgemeint werden. Und wir wollen nicht lügen müssen, wenn es um unser Privatleben geht“, sagen queere Menschen des ITZBund. Denn das tun 35 % der LGBTQIA+-Mitarbeiter:innen in ihrem beruflichen Kontext. Zwar sagen 81 % von Nicht-queeren-Personen, dass sie der Meinung sind, LGBTQIA+-Beschäftigte sollten bei der Arbeit nicht verstecken, wer sie sind. Jedoch würde sich etwa die Hälfte unwohl fühlen, wenn queere Kolleg:innen über ihr soziales Leben sprechen. Außerdem werden alltägliche Anekdoten von Queerios bei HeteroCis-Kolleg:innen schnell als “Oversharing” empfunden (Quelle: Human Right Campaign Foundation, The Cost of the Closet and the Rewards of Inclusion).

Damit sich das ändert und sich queere Menschen auch am Arbeitsplatz wohl und sicher fühlen können, haben Beschäftigte das Queere Netzwerk im ITZBund gegründet.

Einerseits soll das Netzwerk ein Safe Space, ein diskriminierungsfreier Raum innerhalb der Organisation sein, in dem sich queere Kolleg:innen und Straight Allies vertrauensvoll austauschen können. Andererseits will das Queere Netzwerk alle Beschäftigten des ITZBund für LGBTQIA+-Themen sensibilisieren. Denn noch immer hat eine Vielzahl an queeren Menschen Angst vor Belästigung oder Gewalt und Hass am Arbeitsplatz. Und das nicht ohne Grund: Im Jahr 2019 wurden 24 % der LGBTQIA+ Personen in Deutschland am Arbeitsplatz diskriminiert (Quelle: EU-Grundrechteagentur, LGBTI-Survey „A long way to go for LGBTI equality“).

Auch die Leitung des ITZBund begrüßt das neue Netzwerk:

Ich befürworte und unterstütze die Initiative sehr, die von LGBTQIA+-Beschäftigten des Hauses getragen wird, und bin mir sicher, dass das queere Netzwerk einen wichtigen Teil zu einer noch offeneren und diverseren Unternehmenskultur im ITZBund beitragen wird. Daher möchte ich alle queeren Personen ermutigen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und den geschützten Raum für den Austausch zu nutzen.

Dr. Alfred Kranstedt, Direktor des ITZBund, zum Auftakt des Netzwerks.

Das erste Treffen fand am 23. September, dem Bisexual Visibilty Day statt und war ein voller Erfolg. „Wir sind gekommen um zu bleiben“ - mit diesem Zitat der Band „Wir sind Helden“ bestärkte Magdalena Weiß, Koordinatorin des Queeren Netzwerks, die knapp 30 Teilnehmenden. In der zweistündigen Auftaktveranstaltung stand vor allem das Kennenlernen und Vernetzen im Fokus. Außerdem wurden die verschiedenen Themen gesammelt, die das Queere Netzwerk zukünftig gemeinsam angehen möchte. Am 18. November kommen die LGBTQIA+-Beschäftigten und Straight Allies zum zweiten Mal zusammen.

Wofür stehen LGBTQIA+, queer, Cisgender und Straight Ally?

Die Abkürzung „LGBTQIA+“ steht für „lesbisch, schwul (gay), bisexuell, trans*, queer, inter*, aromantisch und asexuell“. „Queer“ stellt dabei einen übergeordneten Begriff dar und schließt neben den explizit aufgeführten Bezeichnungen auch Weitere mit ein, die von der Cisgender-Heteronormativität abweichen. „Cisgender“ bezeichnet das Gegenteil von Transgender. Es betrifft Personen, bei welchen die Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Als „Straight Allies“ werden Personen bezeichnet, die selbst heterosexuell und cisgender sind, sich jedoch für die queere Community stark machen und gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit einsetzen.

Sie suchen nach sinnstiftenden Aufgaben im IT-Bereich mit gesellschaftlichem Mehrwert? Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen in einem verantwortungsvollen Berufsfeld. Werfen Sie einen Blick auf unsere aktuellen Stellenangebote!

Sie möchten mehr Neuigkeiten vom ITZBund?
Hier geht es zu unseren Newslettern: Newsletter abonnieren.

Unsere Stellenangebote

Wir suchen Sie

Sie sind ein kreativer Teamplayer und möchten an komplexen IT-Lösungen für die digitale Verwaltung der Zukunft arbeiten?

jetzt Job finden