Bereits 338 Gesundheitsämter in Deutschland nutzen heute die IT-Lösung SORMAS (kurz für Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) in der Corona-Pandemie. Es ermöglicht ein einfaches Identifizieren und Nachverfolgen von Kontaktpersonen und eine einheitliche Dokumentation von Symptomen. Der Betrieb der digitalen Infrastruktur von SORMAS geht nun nach Abschluss der Rollout-Phase in den regulären Linienbetrieb innerhalb des ITZBund über.

SORMAS wurde vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickelt und ursprünglich zur Ebola-Bekämpfung eingesetzt. Mittlerweile wird SORMAS zur Prävention und Kontrolle von 37 Infektionskrankheiten eingesetzt. Im vergangenen Jahr wurde die Anwendung um ein SARS-CoV-2-spezifisches Modul ergänzt.

Technisch ist SORMAS eine Open-Source-Software. Der Betrieb der Infrastruktur von SORMAS im Rahmen der BMG-Förderung erfolgt in den leistungsstarken Rechenzentren des ITZBund. Der Vorteil ist, dass die Gesundheitsämter keine eigene Infrastruktur zur Verfügung stellen müssen. Datensicherheit, -verfügbarkeit und Qualitätssicherung werden durch das ITZBund sichergestellt.

Insgesamt wurden durch das ITZBund 450 aktive Serverinstanzen für den Betrieb von SORMAS bereitgestellt. Jedes Gesundheitsamt in Deutschland kann jeweils eine dieser Serverinstanzen für sich allein nutzen. Dadurch werden bei der gleichzeitigen Nutzung von SORMAS durch mehrere tausend Nutzer:innen eines Gesundheitsamts Kapazitäts- und Performancegrenzen vermieden. Ein weiterer Vorteil der virtuellen Serverinstanzen liegt in den verminderten Installations- und Wartungsaufgaben.

Weitere Informationen zur IT-Lösung SORMAS, aktuelle News und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Internetseite www.sormas-oegd.de. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, über eine Demoversion Einblick in das Systems SORMAS zu bekommen.