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Perfekter Mix aus Theorie und Praxis im Dualen Studium

Vom Studi zum Ausbilder in einem Jahr

Vergangenes Jahr hat Philip Halbig sein Studium der Praktischen Informatik an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach als Jahrgangsbester abgeschlossen. Nun ist er selbst Ausbilder – hier erzählt er, was ihn an der Rolle reizt.

Porträtfoto von Philip Halbig
Jahrgangsbester der Praktischen Informatik, Philip Halbig, unterstützt künftig dual Studierende in der berufspraktischen Ausbildung beim ITZBund. Quelle: Jens Bodorenko / ITZBund

11.10.2024

Ein Beitrag von Philip Halbig, Studierenden-Ausbilder beim ITZBund

Der Herbst wird spannend für mich: Seit Anfang Oktober betreue ich als Ausbilder einen Studienanfänger im Rahmen seines Informatikstudiums an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach (DHGE). Das ist nicht nur für ihn, sondern auch für mich ziemlich aufregend. Denn dasselbe Studium – Praktische Informatik – habe ich selbst erst im vergangenen Jahr beendet. Die Eindrücke sind also noch recht frisch. Weil ich dabei sehr vom Austausch mit meinem Ausbilder profitiert habe, möchte ich nun auch nachkommende Studierende auf ihrem Weg in den Job beim ITZBund unterstützen.

Mein Interesse fürs Programmieren hat sich während der Mittelstufe entwickelt. Nach dem Abitur war für mich schnell klar, dass ich auf jeden Fall ein duales Studium machen möchte. Einerseits wollte ich finanziell unabhängig sein, andererseits habe ich befürchtet, ein reines Studium würde mir zu theoretisch sein. Vom dreijährigen dualen Studium beim ITZBund habe ich auf einer Jobmesse erfahren. Mich hat sofort die enge Verzahnung mit der Praxis gereizt. Außerdem kann ich mit meinem Job von Anfang an aktiv dazu beitragen, das Land bei der Digitalisierung voranzubringen. Das tue ich jetzt beim ITZBund zum Beispiel in der Prozessautomatisierung.

Ich habe mich in meiner Aufgabe sofort gut zurechtgefunden, schließlich war schon das Studium sehr praxisnah: An der DHGE ist man jeweils drei Monate an der Uni und den Rest des Semesters in einem Arbeitsbereich des ITZBund. Vor dem ersten Praxisblock wurden wir mit den Grundlagen von Informationsverarbeitung und Betriebssystemen vertraut gemacht; darauf folgte eine Einführung ins Programmieren. In den folgenden Semestern ging es dann weiter mit objektorientierter Programmierung, Cloud Computing, Netzwerken, Datenbanken, Algorithmen und Datenstrukturen.

Praxisnahes IT-Studium mit Eins-zu-eins Betreuung

Durch Projektarbeiten beim ITZBund wird die Theorie in die Praxis übertragen. Dazu bearbeiten die Studierenden in jedem Semester ein bestimmtes Thema aus ihrem Arbeitsbereich. Ich habe zum Beispiel im fünften Semester getestet, inwieweit in unserer Umgebung die Möglichkeit besteht, IPsec – das ist eine Verschlüsselung für das Internetprotokoll – für IT-Pakete einzusetzen. Dafür wurden mir drei Windows-Server zur Verfügung gestellt, auf denen ich eine Test-Domäne aufgebaut habe, die Kommunikation mit IPsec absichert, und abschließend Leistungsmessungen durchgeführt habe. Über diese Praxisprojekte werden Arbeiten geschrieben, die der Hochschule vorgelegt werden.

Gerade bei solchen Projektarbeiten stand ich in engem Austausch mit meinem Ausbilder vom ITZBund. Er hat mir von Anfang an geholfen, mir einen Überblick über die technischen Rahmenbedingungen zu verschaffen, die wichtigsten Ansprechpersonen kennenzulernen und stand immer für Fragen zur Verfügung. Wir haben uns wöchentlich oder zwischendurch ausgetauscht, und er hat mir immer wieder ermöglicht, erfahreneren Kolleginnen und Kollegen bei deren Arbeit über die Schulter zu schauen.

Bei meiner Bachelorarbeit war ich anderthalb Wochen vor Abgabe kurz davor, einen größeren Teil wegzustreichen, weil es bei den Tests nicht voranging. Da war die Unterstützung meines Ausbilders Gold wert: Dank seiner Hilfe und seiner Kontakte zu ein paar Kollegen konnten wir die Prozesse enorm beschleunigen und essenzielle tiefergreifende Tests für meine Automatisierungslösung umsetzen.

So wie er das für mich getan hat, hoffe ich nun auch selbst meinen Studenten als Ausbilder unterstützen zu können. Wir brauchen beim ITZBund dringend gute Nachwuchskräfte, doch die müssen auch gut angeleitet werden. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr. Damit ich sie bestmöglich ausfüllen kann, stehe ich wie alle Ausbilder kontinuierlich im engen Austausch mit dem Ausbildungsreferat beim ITZBund. Dort hatten wir auch schon einen Workshop zur Vorbereitung auf unsere Rolle. Im November haben wir Informationsveranstaltungen an der Hochschule. Da geht es dann unter anderem darum, wie Projektarbeiten oder auch die abschließende Bachelorarbeit zu bewerten sind.

Porträtfoto

„Wir brauchen beim ITZBund dringend gute Nachwuchskräfte, doch die müssen auch gut angeleitet werden. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr.“

Philip Halbig, Studierenden-Ausbilder beim ITZBund

Eigenständig lernen – mit verlässlicher Unterstützung

Als individuelle Vorbereitung habe ich mir ein paar Projekte ausgedacht, die mein Student bei uns in einer Testumgebung eigenständig bearbeiten kann. Grundsätzlich werde ich ihn dazu ermuntern, offen für verschiedene Aufgaben zu sein und keine Scheu davor zu haben, sich auch mal auszuprobieren. Das ist ein großer Vorteil beim ITZBund: die vielen Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Hier möchte ich als Ausbilder bei der Orientierung helfen.

Außerdem finde ich es wichtig, dass sich die Studierenden immer fragen, warum sie etwas in der Theorie gelernt haben und wie sie es in der Praxis konkret anwenden können. Denn durch diese Verzahnung von Theorie und Praxis macht der Job erst so richtig Spaß – das möchte ich auch gerne „meinem“ Studenten vermitteln. Am Ende der Ausbildung sollte kein reiner Theoretiker von der Uni kommen, sondern ein praxiserprobter Informatiker, der das Handwerkszeug hat, sich schnell in ganz unterschiedliche Themen einzuarbeiten.

Denn das ist – neben der finanziellen Sicherheit des öffentlichen Dienstes – einer der ganz großen Vorteile des ITZBund als Arbeitgeber: die Vielseitigkeit der Aufgabengebiete. Das eröffnet einem nach dem Studium nicht nur die Möglichkeit, aus sehr unterschiedlichen Aufgabengebieten zu wählen, sondern im späteren Verlauf auch, sich innerhalb des Hauses weiterzuentwickeln. Dazu kommen die zwölf Dienstsitze, die über ganz Deutschland verteilt sind: Dadurch hat man auch geografisch sehr viele Möglichkeiten und kann schauen, welcher Standort am besten zur eigenen Lebenssituation passt. Ich hatte für das duale Studium zum Beispiel die Wahl gehabt, nach Berlin, Bonn oder eben Ilmenau zu gehen, wofür ich mich dann am Ende entschieden habe. Und nach dem Studium bin ich nach Hamburg gewechselt.

Heute kann ich sagen: Die Entscheidung für ein duales Studium beim ITZBund war für mich genau die Richtige. Und ich hoffe, dass der Student, den ich ab sofort als Ausbilder betreue, in drei Jahren auch so denkt.

 

 

 

 

 

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