Kommen flott voran: Studierende im neuen VIT-Bachelorstudiengang
Ein Jahr duales Studium der Verwaltungsinformatik an der Universität der Bundeswehr München
Bianca Eisenhardt und Maceo Williams sind zwei der ersten Studierenden im dualen Studiengang VIT. Nach einem Jahr Studium an der Universität der Bundeswehr München und der ersten Praxisphase beim ITZBund ziehen sie Bilanz.
16.11.2021
Bericht von Bianca Eisenhardt und Maceo Williams / VIT-Studierende an der Universität der Bundeswehr in München
Am 1. Oktober 2020 startete erstmalig der duale Bachelorstudiengang Verwaltungsinformatik (B. Sc.), kurz VIT. Der Studiengang wurde eigens für das ITZBund entwickelt. Mit erfolgreichem Studienabschluss ist der Grundstein für die technische Verwaltungslaufbahn gelegt. Softwareentwicklung, Big Data Analysis oder Public Management sind nur einige der Themen, die auf die angehenden Verwaltungsinformatiker:innen warten: In den Theoriephasen an der Universität der Bundeswehr München erlernen die Studierenden das Grundlagenwissen. In den anschließenden Praktika beim ITZBund werden diese Inhalte vertieft und angewendet.
Was Studierende hier genau erwartet, können am besten diejenigen erzählen, die mittendrin stecken. Bianca Eisenhardt und Maceo Williams, zwei der ersten Studierenden dieser Disziplin, geben einen Einblick in ihren Alltag.
„Ich mache meinen Job zur Freizeit und mein Hobby – Computer und Informatik – zum Beruf.“
Maceo Williams, Student Verwaltungsinformatik (B.Sc.) beim ITZBund
Warum nicht das IT-Hobby zum Beruf machen?
Für Bianca Eisenhardt (46) und Maceo Williams (34) ist das duale VIT-Studium die zweite berufliche Karriere. Ihre meisten Kommiliton:innen sind jünger, doch die beiden sehen in ihrer Berufserfahrung eher einen Vorteil. Bianca Eisenhardt ist eine ausgebildete Bürokauffrau und war u. a. in einem Familienunternehmen, das sich auf Outsourcing-Projekte von Verlagshäusern spezialisierte, beschäftigt. Den anschließenden Schritt in die jahrelange Selbstständigkeit sieht sie als vorteilhaft für ihren zukünftigen Einsatz im ITZBund. Maceo Williams studierte Soziologie, Philosophie und tridisziplinäre Wissenschaftsforschung in Deutschland und den USA. Anschließend arbeitete er an der Universität.
Doch was hat die beiden dazu bewogen, den Neuanfang zu wagen? „Ich wollte mutig sein, d. h. von der Pike auf Verwaltungsinformatik studieren und als Verwaltungsinformatiker beim ITZBund einen beruflichen Reboot wagen. Nun mache ich meinen Job zur Freizeit und mein Hobby – Computer und Informatik – zum Beruf“, erklärt der 34-Jährige.
Das Interesse für IT teilen wohl alle Mitstudierenden, so auch Monisa Wesenberg, die darüber im Oktober in einem Studi-Blog Artikel berichtete. Für Bianca Eisenhardt überwogen aber noch andere Argumente.
„Mein Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz wurde stärker. Ich wollte Neues lernen und Weiterbildungsmöglichkeiten haben.“
Bianca Eisenhardt, Studierende Verwaltungsinformatik (B. Sc.) beim ITZBund
Das VIT-Studium – Zwischen Mathe, Informatik und Verfassungsrecht
Seit nun mehr einem Jahr sind beide Studierende der Universität der Bundeswehr München. Wie haben sie die ersten Trimester erlebt? Bei Bianca Eisenhardt war es so: „In München ging es sofort in einem flotten Tempo durch die Herbst-Trimestermodule wie ‚Mathematik‘, ‚Informatik‘ und ‚verfassungsrechtliche Grundlagen‘. Der Lernstoff ist umfangreich und der Zeitplan eng gestrickt, doch nach einigen Tagen der Eingewöhnung hatte man einigermaßen den Überblick über das, was da in der Universität verlangt wird.“
Für Maceo Williams unterscheidet sich das Studium vor allem durch die Struktur von seinen bisherigen akademischen Erfahrungen: „Anders ist das Trimestersystem sowie die eher schulische Ausbildung. Dennoch legt man weitaus mehr und in kürzeren Zeiträumen Prüfungen ab als im Semestersystem. Ein akademisches Jahr besteht aus drei Fachtrimester an der Hochschule plus einem vorlesungsfreien (Sommer-)Trimester. In dieser Zeit findet die Praxisphase an einem Einsatzort im ITZBund statt. Und Zeit für Urlaub ist natürlich auch noch.“
Theorie und Praxis – beim VIT-Bachelorstudiengang eng verbunden
Diesen Sommer waren für die Studierenden alle Zeiger auf Praxis gestellt, um die erlernte Theorie anzuwenden: „Ich habe im Praktikum tiefe Einblicke in den Bereich Softwareentwicklung, Lifecycle Management und Testmanagement‘ bekommen“, fasst Bianca Eisenhardt zusammen. „Es mussten wöchentliche Berichte und/oder ein abschließender technischer Bericht verfasst werden, welcher dann von der Universität geprüft und auch bewertet wird. Wichtig in diesen Berichten ist die Beschreibung einer oder mehrerer Tätigkeiten, die sich mit der zuvor vermittelten Theorie der Uni deckt.“
Auch Maceo Williams sammelt erste Einblicke in die Arbeitsabläufe des ITZBund. Allerdings vom heimischen PC aus, denn auch der VIT- wurde von der Pandemie auf den Kopf gestellt. Gerade an der Universität der Bundeswehr München eingelebt, gab es nach zwei Monaten eine umfassende Änderung: Für Deutschland ging es in den Lockdown und für die Studierenden vor den heimischen PC. So ging die Theoriephase im Homeoffice zu Ende und auch in den ersten Praktika sind die Auswirkungen der Pandemie spürbar:
„In meinem praktischen Teil war ich bei der Steuerung dezentrale Betriebsservices des ITZBund. Aufgrund der aktuellen Lage war ich nicht an meinem Einsatzort in Düsseldorf, dennoch tat dies dem Praktikum keinen großen Abbruch“, findet Maceo Williams. „Ich habe erfahren, was es heißt, IT-Prozesse zu planen, anzupassen und zu überwachen. Ob Bereitstellung eines Dienstrechners, Einrichtung spezieller Software für ein Team oder ein kompletter Behördenumzug samt IT-Infrastruktur – bei all diesen Prozessen und noch viel mehr war ich – virtuell – dabei.“
Die digitale Zukunft im ITZBund mitgestalten
Auf die beiden warten zwar zwei weitere Jahre Ausbildung beim ITZBund und an der Universität der Bundeswehr in München. Aber welches Fazit ziehen sie jetzt schon?
„Das Studium ist sehr vielseitig und interessant, aber auch herausfordernd und natürlich auch manchmal stressig, aber es lohnt sich: Ich bin dankbar für diese Chance, auch in meinem Alter dabei sein zu können und freue mich auf einen interessanten, abwechslungsreichen Arbeitsplatz beim ITZBund mit tollen Möglichkeiten, einer innovativen und modernen Umgebung und einem vielfältigen und netten Kollegenkreis… vielleicht klappt es sogar an meinem Wunsch-Dienstsitz in Hamburg“, so Bianca Eisenhardt.
Auch Maceo Williams blickt erwartungsvoll in die Zukunft: „Wegen dieser spannenden Themen freue ich mich, den Mut aufgebracht sowie die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die digitale Zukunft Deutschlands wartet auf mich und ich werde sie im ITZBund mitgestalten.“
Zum 1. Oktober 2022 startet ein neuer Jahrgang. Noch bis zum 31.12.2021 läuft die Bewerbungsfrist für Studieninteressierte. Im ITZBund-Karrierebereich finden Sie weitere Informationen zum Studiengang. Und hier geht es direkt zur Stellenausschreibung.
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