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Ein Jahr Corona

So arbeiten wir in diesen Zeiten zusammen

Vor einem Jahr hat die Pandemie auch den Arbeitsalltag im ITZBund verändert. Ein persönlicher Blick zurück und nach vorn.

Symbolbild: Auf einem Laptop ist eine Videokonferenz zu sehen.
Das ITZBund bietet seinen Beschäftigten während der Coronapandemie neue Chancen von mobiler und digitaler Arbeit. Quelle: 123RF / Piotr Adamowicz

2. März 2021

Beitrag von Thorsten Meyer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Anfang März 2020: Spätestens jetzt ist auch mir klar, dass Covid-19 vieles auf den Kopf stellen wird. Nach einem „vervirten“ Jahr möchte ich heute einen Aspekt herausgreifen: die Zusammenarbeit im ITZBund unter Pandemie-Bedingungen.

Das kann nur ein subjektiver Beitrag sein. Ich schreibe ohne den Anspruch, stellvertretend für mehr als 3.500 Beschäftigte zu sprechen. Aber die Rahmenbedingungen sind für alle gleich, und aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen weiß ich, dass sie die Zeit ähnlich erlebt haben.

Freitag, der 13.

Auch Sie werden sich vielleicht noch an Ihre Gefühlslage vor einem Jahr erinnern. Mir selbst ist vor allem der Freitag, 13. März (Abergläubische werden hellhörig) im Gedächtnis. Nach und nach kündigen die Bundesländer im Verlauf des Tages Schulschließungen ab Montag an. Deutschland geht in den ersten Lockdown. Im Herbst sollte ein zweiter folgen, der bis heute anhält. Ende offen.

Von Anfang an steht das ITZBund vor einer doppelten Herausforderung. Einerseits müssen die Beschäftigten unbedingt vor Infektion und Krankheit geschützt werden, anderseits sind wir als Bestandteil der kritischen Infrastruktur gerade jetzt gefragt. Lesen Sie dazu den Blogbeitrag des Direktors Dr. Alfred Kranstedt.

Viele Beschäftigte müssen außergewöhnlich hohen Einsatz im Job zeigen und gleichzeitig privat mit den Folgen des Lockdowns zurechtkommen. Ganz zu schweigen von Infektionen und Krankheit oder die permanente Sorge davor. Diesen Druck spüre auch ich.

Thorsten Meyer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim ITZBund

„Die Vorzüge des mobilen Arbeitens in Kombination mit Gleitzeit liegen auf der Hand, und ich möchte sie nicht mehr missen.“

Thorsten Meyer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim ITZBund

70 Prozent mobil

Symbolbild: Junger Mann sitzt im Homeoffice an einem Schreibtisch vor seinem Laptop.
Mobil und digital zu arbeiten hat viele Vorteile, gerade in der Pandemie. Quelle: 123RF / Goodluz

Die Maßnahme, die seit einem Jahr für alle sicher die meiste Entlastung bringt, ist die sehr flexible Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Zum Glück gab es schon vor Corona Regelungen und die technischen Voraussetzungen, das mobile Arbeiten schnell großzügig auszuweiten. So kann der Großteil der Beschäftigten, bei denen keine Anwesenheit erforderlich ist, unabhängig von ihrer Präsenz am Arbeitsplatz tätig sein. Im März 2020 stieg die Quote der mobilen Arbeit auf mehr als 70 Prozent und blieb daraufhin auf diesem hohen Niveau. Dies trägt sicherlich bis heute dazu bei, dass die Infektionszahlen bei uns erfreulich gering sind.

Das Arbeiten von zu Hause aus war für viele lang geübte Praxis. Für mich persönlich war es vor einem Jahr aber völliges Neuland, denn ich hatte bis zur Pandemie nach der Devise gehandelt: „My home is my castle, not my office“. Auch jetzt werde ich ja nicht ins Homeoffice gezwungen, sondern kann selbst entscheiden, in welchem Maß ich von der Option Gebrauch machen will. Die Vorzüge des mobilen Arbeitens in Kombination mit Gleitzeit liegen auf der Hand, und ich möchte sie nicht mehr missen. Meine neue Devise lautet: „Das Homeoffice ist eine prima Sache, wenn nur der Lockdown nicht wäre.“

Alles wie immer – oder doch nicht

Die weitreichenden Freiheiten sprechen für viel Vertrauen, dass man seine Arbeit eigenverantwortlich und zugleich gut aufeinander abgestimmt organisiert. In der Zusammenarbeit im Team bedeutete die neue Flexibilität eigentlich keine Veränderung. Ortsunabhängiges Arbeiten gehörte nämlich schon vor Corona zum Alltag, da das ITZBund über zwölf Standorte in Deutschland verteilt ist. So arbeite ich als Bonner täglich mit Kolleginnen und Kollegen des Standorts Frankfurt am Main zusammen, regelmäßig auch mit Leuten fast aller anderen ITZBund-Städte. Die Zusammenarbeit verläuft also ohnehin immer über einschlägig bekannte Tools. Und so macht es auch keinen Unterschied, ob man vom „offiziellen“ Schreibtisch in Bonn und Frankfurt miteinander kommuniziert oder vom jeweiligen Zuhause in der Eifel und im Odenwald, um zwei fiktive Beispiele zu nennen.

Wir haben neue Formate wie kurze „Dailys“ entwickelt, um uns schneller und agiler miteinander abzustimmen. Der Kontakt ist vielfach intensiver als zuvor.

Wir haben die Herausforderungen der Zusammenarbeit unter Pandemie-Bedingungen sehr gut gemeistert und die neuen Chancen von mobiler und digitaler Arbeit genutzt.

 

Selbst unsere Weihnachtsfeier und eine kleine Karnevalsparty haben wir virtuell durchgeführt und so dafür gesorgt, dass der gemeinsame Spaß nicht auf der Strecke bleibt.

Wir hoffen trotzdem, dass es das erste und letzte Mal bleibt und wir wieder real miteinander feiern können.

Und da wären wir beim Punkt. Was mir doch fehlt, ist der persönliche Kontakt in der Zusammenarbeit. Für ein bis drei Tage pro Woche komme ich daher immer noch ins Büro und freue mich sehr (unter strengen Hygienebedingungen) auf bekannte Gesichter zu treffen. Die Gespräche sind doch anders als virtuell geführte.

Bedauerlich ist es besonders, dass man neue Kolleginnen und Kollegen nicht auf persönliche Weise näher kennenlernen kann und man mit virtuellen Gesprächen und Chat-Nachrichten den Kontakt aufbauen muss.

Insgesamt finde ich, dass wir die Herausforderungen der Zusammenarbeit unter Pandemie-Bedingungen sehr gut gemeistert haben. Wir haben die neuen Chancen von mobiler und digitaler Arbeit genutzt.

März 2022 – wie wird es sein?

Das weiß heute natürlich niemand genau. Ich bin aber sicher, dass viele Erfahrungen und Formate aus der Pandemie-Zeit auch die zukünftige Zusammenarbeit prägen wird.

Unsere Arbeit wird mobiler und digitaler sein als vor Corona, und das ist gut so. Wenn dann noch Spielräume für reale soziale Kontakte bleiben oder neu entstehen, wäre das noch besser.

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