LEISTUNG

Hohe Reichweite macht die Plattform Zoll-Auktion erfolgreich

Täglich beschlagnahmen und pfänden Zoll, Polizei und Gemeinden Gegenstände. Der Staat erhält dadurch Eigentums- oder Pfandrechte an Fahrzeugen, Schmuck, Computern und anderen Wertsachen. Diese Gegenstände werden versteigert; ebenso Arbeitsmittel, Dienstfahrzeuge und Möbel, die Behörden nicht mehr benötigen. Um sie einem möglichst großen Publikum anzubieten, haben wir gemeinsam mit dem Zoll die digitale Plattform Zoll-Auktion entwickelt.

Digitale Versteigerungen erreichen einen großen Interessiertenkreis. Mehr als 5.000 Anbieter des öffentlichen Sektors – Behörden aus Bund und Ländern wie Polizei, Ministerien und der Deutsche Bundestag – nutzen das Auktionshaus. Etwa 477.000 Bieterinnen und Bieter haben sich bis heute für die Teilnahme an den Auktionen registriert. Dadurch steigen Gebote und Erlöse für die Staatskasse, gleichzeitig sinken die Lagerkosten der Behörden. Alleine 2018 erzielte die Zoll-Auktion einen Umsatz von 83,6 Millionen Euro.

Technisch hochmodern dank Open Source-Produkten

Seit ihrem Launch 2002 betreiben wir die Zoll-Auktion auf unseren Servern. Für das Release 2009 haben wir eine eigene Software ganz ohne externe Unterstützung entwickelt. Seitdem verantworten wir Betrieb, Entwicklung und Pflege der Zoll-Auktion zu 100 Prozent und können schneller auf rechtliche und inhaltliche Anforderungen des Zolls reagieren. Das virtuelle Auktionshaus basiert auf Open Source-Produkten. Da keine Lizenzkosten für Software und Datenbanken anfallen, ist es besonders wirtschaftlich.

Das System bildet alle Funktionen ab, die für den Ablauf einer öffentlichen Versteigerung relevant sind. Der Bietagent zum Beispiel ist ein Bot, der auch in Abwesenheit der Bietenden bis zur gewünschten Höchstsumme mitbietet. Eine weitere Funktion verhindert das Überbieten in letzter Minute. Bei jedem neuen Gebot fünf Minuten oder weniger vor Auktionsende verlängert sie die Laufzeit automatisch um weitere fünf Minuten. Ähnlich einer Vor-Ort-Versteigerung erhalten Bieterinnen und Bieter so immer die Gelegenheit, ein weiteres Gebot abzugeben. Anbieterinnen und Anbietern garantiert die Fünf-Minuten-Regel das tatsächliche Höchstgebot.