Modernisierung des Verbrauch- und Verkehrsteuervollzugs (MoeVe)

Das IT-Fachverfahren MoeVe

Die durch den Zoll verwalteten Steuern sind ein bedeutender Beitrag im Bundeshaushalt. Zur effektiven Abwicklung hat das IT-Fachverfahren MoeVe den Grundstein für digitale und medienbruchfreie Kommunikation zwischen Wirtschaftsbeteiligten und Zollverwaltung für alle Verbrauch- und Verkehrsteuern gelegt.

Mit der Entwicklung des Fachverfahrens MoeVe Zoll hat das ITZBund das fachliche und technische Fundament für einen vollständig digitalisierten Verbrauchsteuervollzug gelegt. Quelle: Adobe Stock / Syda Procuctions

LEISTUNG

Was leistet MoeVe für die Verwaltung?

Das zollinterne IT-Fachverfahren MoeVe Zoll, kurz für „Modernisierung des Verbrauch- und Verkehrsteuervollzugs der Zollverwaltung“, bietet bereits heute moderne IT-Unterstützung in Form eines medienbruchfreien Ende-zu-Ende-Prozesses im Bereich der Energiesteuer. Die Integration der Stromsteuer und weiterer Steuerarten aus dem Bereich der Genussmittel steht kurz bevor.

MoeVe ist ein behördenübergreifendes Gemeinschaftsvorhaben zwischen dem Bundesministerium der Finanzen (BMF), der Generalzolldirektion (GZD) und dem ITZBund. Ziel des Großprojekts ist, sämtliche Prozesse rund um Verbrauch- und Verkehrsteuern vollständig digitalisiert und entsprechend des Onlinezugangsgesetzes (OZG) umzusetzen.

Die in MoeVe integrierten Steuerarten werden durch das Fachverfahren in einer rechtssicheren Umgebung mit einer hohen Bedienungsfreundlichkeit verwaltet.

Erste Ausbaustufe des IT-Fachverfahrens erfolgreich etabliert

Seit dem Rollout der ersten Ausbaustufe im November 2020 können in den 41 angeschlossenen Hauptzollämtern Fachprozesse aus dem Energiesteuerrecht genutzt werden. Damit ist die Bearbeitung ausgewählter Anträge, Anfragen, Anmeldungen und Anzeigen medienbruchfrei möglich. Ein wichtiger Meilenstein, von dem alle Prozessbeteiligten profitieren:

Zollmitarbeitende können ausgewählte Prozesse des Energiesteuerrechts digital bearbeiten und kommunizieren.
Wirtschaftsbeteiligte sind über die Internet-Verbrauch- und Verkehrsteuer-Anwendung, kurz IVVA, angebunden.
Die Anwendung ist in dem Zoll-Portal für Bürger und Geschäftskunden (BuG) integriert.

In der ersten Ausbaustufe des Fachverfahrens MoeVe wurden neben Features rund um die Energiesteuer auch übergreifende Funktionalitäten zur Standardisierung der Antrags- und Verarbeitungsprozesse durch den Zoll konzipiert und in enger Zusammenarbeit umgesetzt. Für zukünftig zu integrierende Steuerarten wurde ein stabiles Fundament, etwa mit gemeinsam nutzbaren Basiskomponenten und Schnittstellen, geschaffen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Zolls.

Vorteile von MoeVe auf einen Blick

Zentral digital

Medienbruchfreie elektronische Kommunikation
Zentraler Abruf über BuG-Portal
Entwickelt auf Basis einer serviceorientierten Architektur (SOA)

Technologisch auf dem neusten Stand

Infrastruktur- und produktunabhängige Middleware
Automatisiertes Testen für stabile Qualität
Agile Teams entwickeln kontinuierlich weiter

Erweiterbare Software-Architektur

Zentral nutzbare Basiskomponenten
Steuerartübergreifend genutzte Schnittstellen
Geringe Risiken durch erprobte Software und Entwicklungsprozesse

Welche Rolle spielt das ITZBund?

Das ITZBund verantwortet als zentraler IT-Dienstleister des Bundes die Umsetzung und den Betrieb von MoeVe im Auftrag der GZD. Bereits in der ersten Ausbaustufe wurden etwa 10.000 fachliche Anforderungen, die vom Zoll erarbeitet wurden, koordiniert, geprüft, umgesetzt und weiterentwickelt. Die Architektur wurde kontinuierlich fortgeschrieben und in iterativer Arbeitsweise optimiert. Die Entwicklung im Bereich der Energiesteuern kommuniziert mit verschiedensten Nachbarsystemen. Auch hier hat das Team Schnittstellen entwickelt, angepasst und getestet.

Das Projektteam MoeVe hat die Basis für eine vollständige Digitalisierung der Verbrauchsteuerverfahren gelegt. Hierbei haben wir interdisziplinär Hand in Hand gearbeitet.
TINO FRANKE, MOEVE-PROJEKTLEITER IM ITZBUND

Ausblick: Umfangreiche Digitalisierung und Standardisierung

MoeVe setzt derzeit Grundfunktionalitäten und ausgewählte Prozesse der Energiesteuer um. Die Integration der Stromsteuer steht kurz vor Abschluss der Realisierung. Perspektivisch umfasst das IT-Fachverfahren MoeVe den gesamten Bereich der Verbrauch- und Verkehrsteuern, um die Kommunikation zwischen der Zollverwaltung und Wirtschaftsbeteiligten zu vereinheitlichen und vereinfachen. Dazu werden insgesamt zehn Steuerarten Teil von MoeVe, darunter beispielsweise die Alkohol- und Kaffeesteuer. Die Vielfalt der Themen ist nahezu endlos.

Leistungsangebot

Das bieten wir dem deutschen Zoll

Die Modernisierung des Verbrauch- und Verkehrsteuervollzugs ist eine große Herausforderung in einem komplexen Umfeld. Von der Anforderungsanalyse über Realisierung, Test und Pilotierung bis hin zum Rollout und anschließender Weiterentwicklung: Das ITZBund begleitet den Entwicklungsprozess als zuverlässiger Partner. Wir bieten einen sicheren Betrieb und fortlaufende technologische Aktualisierung.

Beratung
Gemeinsam mit dem Zoll haben wir ein auf die Bedürfnisse der Behörde zugeschnittenes IT-Verfahren erarbeitet.
Projektmanagement
Wir unterstützen den Zoll in der Durchführung und Umsetzung dieses großen IT-Vorhabens in den angeschlossenen Hauptzollämtern.
Softwareentwicklung
Wir haben die IT für ATLAS nach den Anforderungen des Zolls immer weiterentwickelt.
Hosting
Unsere leistungsstarken und sicheren Rechenzentren an mehreren Standorten garantieren den zuverlässigen Betrieb.
Service Desk
Wir beantworten Ihre Fragen und sorgen im Störungsfall für eine schnelle Fehlerbehebung.
Schulung
Wir sorgen für eine vollständige Schulungsumgebung und stellen für die Wissensvermittlung umfassende Unterlagen und Daten zur Verfügung.