Deutschlandweite Verwaltungsportale – digital, einfach, sicher
Mit wenigen Klicks zu allen Verwaltungsleistungen
Derzeit entsteht mit dem Verwaltungsportal des Bundes ein zentraler Zugang zu allen digitalen Verwaltungsleistungen. Online und strukturiert bietet das Portal nicht nur hohe Nutzerfreundlichkeit, ein Portalverbund schließt auch Länder und Kommunen an.
Paradigmenwechsel in vollem Gange
Gemeinsam treiben wir eGovernment voran
Das ITZBund hat in Sachen Digitalisierung ein klares Ziel: Wir machen die Verwaltung transparent, effizient und barrierefrei für Bürgerinnen, Bürger, Behörden und Unternehmen. Eine einheitliche, leistungsfähige und sichere IT-Infrastruktur zu schaffen, ist Teil unserer digitalen Mission – nicht erst seit dem Onlinezugangsgesetz (OZG).
Und dennoch kündigte das im August 2017 in Kraft getretene Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen einen Paradigmenwechsel an. Ziel ist es, bis ins Jahr 2022 alle dazu fähigen Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen digital anzubieten, in Portalen zu bündeln und miteinander zu verknüpfen. Weiterhin sieht der Digitalisierungsauftrag vor, dass alle Leistungen von jedem Verwaltungsportal des Portalverbundes abgerufen werden können, unabhängig davon, auf welcher Website die Nutzerinnen und Nutzer ihre Suche beginnen. Dabei stehen stets zwei Leitideen im Zentrum: Die Umsetzung soll nutzerfreundlich sein und die Ergebnisse sollen sich zur Nachnutzung von anderen Behörden eigenen.
Das OZG sieht etwa 575 zu digitalisierende Verwaltungsleistungen vor und zeigt damit deutlich die Komplexität des Vorhabens. Dies schafft vielfältige Herausforderungen für einzelne Behörden, den IT-Planungsrat (dieser repräsentiert die Beauftragten von Bund und Ländern) sowie IT-Dienstleister wie dem ITZBund. Wir unterstützen im Auftrag des Bundesinnenministeriums die Umsetzung unter anderem durch den Betrieb des Verwaltungsportals des Bundes.
Verwaltungsportal Bund: Leistungen digital und individualisiert
Auf dem Verwaltungsportal des Bundes werden zukünftig alle Informationen zu bundesweiten Verwaltungsdienstleistungen abgebildet sein. Zugleich besteht die Möglichkeit, Vorhaben, wie beispielsweise eine Antragsstellung, online und barrierefrei abzuwickeln und an die verantwortliche Behörde zu übermitteln. Dabei soll das neue Verwaltungsportal, welches sich derzeit im Aufbau befindet und bereits als Beta-Version zugänglich ist, bestehende Portale nicht ersetzen, sondern diese sinnvoll ergänzen und gebündelt abbilden. Besonders nutzerfreundlich ist die Struktur nach verschiedenen Lebens- und Geschäftslagen, die einen einfachen Überblick und Einstieg ermöglicht.
Darüber hinaus haben alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen die Möglichkeit, sich freiwillig ein eigenes Nutzerkonto anzulegen. Hier lassen sich, neben weiteren Funktionen, individuelle Angaben datenschutzkonform speichern und nach einmaliger Eingabe automatisiert in Formulare übertragen. Weiterhin können sich Nutzerinnen und Nutzer durch verschiedene Mechanismen authentifizieren und durch Single-Sign-On die Vorteile auf allen Portalen des Verbundes nutzen.
Der Portalverbund berücksichtigt föderale Strukturen
Im Zuge der IT-Konsolidierung des Bundes werden sowohl Verwaltungsportale des Bundes und der Länder (inkl. Kommunal- und Fachportale) auf- und ausgebaut als auch im Hintergrund technisch verknüpft. Ziel ist es, dass Nutzerinnen und Nutzer, unabhängig von welchem Portal sie eine Suche beginnen, innerhalb weniger Klicks zur gewünschten Verwaltungsdienstleistung gelangen – vollkommen zeit- und ortsunabhängig. Basisdienste ermöglichen zudem einen ständigen Zugriff auf sein Nutzerkonto inklusive Postfach sowie Bezahl- und Suchkomponenten. Auf diese Weise entfällt die zuweilen aufwendige Recherche, an wen sich Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bei einzelnen Anliegen wenden müssen. Die Zuständigkeit zur Bearbeitung der Verwaltungsleistungen liegt dabei jedoch nach wie vor bei der entsprechenden Behörde.
Damit bildet die außergewöhnliche Architektur des Portalverbundes die föderale Struktur Deutschlands ab und steht für erfolgreiche Kollaboration und Harmonisierung: Wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Besondere technische Herausforderungen sind unter anderem dabei das Single-Sign-On zur Anwendung eines beliebigen Nutzerkontos im gesamten Portalverbund. Die sich daraus ergebenden Vorteile sind innovativ und weitreichend.
Vorteile auf einen Blick
Leistungen
Expertise einbringen und Innovationen gestalten
Wir vom ITZBund arbeiten im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) an vielfältigen Projekten zum Auf- und Ausbau bundesweiter IT-Infrastrukturen. Dabei sind wir sowohl beratend als auch bei der Umsetzung tätig. Innerhalb des beschriebenen Digitalisierungsauftrags und Meilenstein des eGovernments, betreiben wir das Verwaltungsportal des Bundes in unserem Rechenzentrum. Auch mit der Betreuung von Schnittstellen und zu digitalisierenden Bundesverwaltungsverfahren wurden wir beauftragt. Von den im OZG vorgesehenen 575 digitalen Verwaltungsleistungen setzen wir im ITZBund mehr als 300 für unsere Kundinnen und Kunden um. Darüber hinaus können Bundesbehörden weitere Fachverfahren und IT-Produkte, die von Teams des ITZBund entwickelt wurden, innerhalb des Portalverbundes nutzen: Dazu gehören beispielsweise der Formular-Management-Dienst (FMS), der Government-Site-Builder (GSB) und E-Payment als Basiskomponente.
Neben den Dienstleistungen die wir hauptverantwortlich ausführen, stehen Expertinnen und Experten des ITZBund beratend für Fragen zum Hosting im Entwicklungsprozess zur Verfügung. Insgesamt können wir so unsere Expertise an maßgeblichen Bausteinen der Umsetzung einbringen und Innovationen vorantreiben.
Unser Ziel und Anspruch: vollständig digitalisierte Prozesse
In den kommenden Jahren stehen weiterhin der Auf- und Ausbau von IT-Infrastrukturen und Online-Leistungen, die Integration in föderale Portale und dem Verbund sowie die voranschreitende Kollaboration und Harmonisierung im Zentrum der Weiterentwicklung. Konkret soll beispielsweise das Förderale Informationsmanagement (FIM) weiter verbessert und für Nutzerinnen und Nutzer von Online-Verwaltungsleistungen weitere Authentifizierungsmittel entwickelt werden.
Doch der Zugang zu Online-Diensten ist nicht alles. Auch der Austausch zwischen Verwaltungen und den Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen soll verbessert werden. Deshalb wird die Postfachfunktion des Nutzerkontos derzeit so optimiert, dass ein datenschutzkonformer Dialog und Informationsaustausch möglich ist. Dazu gehört auch die Integration einer digitalen Signatur sowie eines digitalen Behördensiegels gemäß eiDAS. Bereitgestellt werden diese beiden Möglichkeiten bereits jetzt als Dienstleistung im Rahmen des IT-Produktes FMS durch das ITZBund. Darüber hinaus ist es vorgesehen, dass der Bearbeitungsstatus von Verwaltungsleistungen einsehbar ist und so bestmögliche Transparenz herrscht. Auf diese Weise werden Verwaltungsleistungen zu vollständig digitalisierten Prozessen für Nutzerinnen und Nutzer: von der Antragstellung über den Bescheid bis hin zur Beantwortung von Rückfragen.
Dabei sind einige der größten Herausforderungen – und interessantesten Aufgaben – das Single-Sign-On-Authentifizierungsverfahren, der Verteilmechanismus für den Datenaustausch zwischen den Portalen und die einhergehende Suchfunktion. Diese Kernelemente lösungsorientiert zu gestalten und weiterzuentwickeln, sind weitere Ziele zur nationalen Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Für die Zukunft ist es darüber hinaus geplant, ein Single-Digital-Gateway auf europäischer Ebene zu etablieren und auf diese Weise auch EU-Verwaltungsleistungen einfach zugänglich zu gestalten. Die Synergien des deutschen Portalverbundes bieten dafür bereits gute Voraussetzungen und zeigen, dass große föderale Digitalprojekte im Interesse von Nutzerinnen und Nutzern gelingen können.
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