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Cloud Computing

Die Bundesverwaltung setzt auf Cloud Computing

Flexibel, schnell, wirtschaftlich: Cloud Computing ist mehr als ein Trend, sondern hat sich längst zum Marktstandard etabliert. Das ITZBund treibt den Einsatz unter der Prämisse "Cloud First" in der öffentlichen Verwaltung stark voran.

Illustration Cloud Computing: Vernetzte Linie bilden eine Wolke (Englisch: Cloud)
Zentrales Netzwerk: Der Trend geht zur Cloud. Quelle: Getty Images / KTSDESIGN/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Warum Cloud Computing in der Verwaltung?

Cloud Computing bietet wesentliche technische Vorteile, um den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden:

  • Flexibilität
  • Schnelligkeit
  • Mobilität
  • Effizienz

Deswegen hat sich Cloud Computing längst als die entscheidende IT-Technologie für modernes, digitales Arbeiten etabliert. Laut Cloud Monitor 2022, einer Studie von KPMG und Bitkom Research, nutzen bereits 97 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mehr als 20 Beschäftigten Cloud-Lösungen oder erwägen ihren Einsatz.

Auch die öffentliche Verwaltung von Bund, Ländern und Kommunen setzt auf Cloud Computing. Die öffentliche Verwaltung wird ihre IT zunehmend in die Cloud verlagern und in den kommenden Jahren voraussichtlich alle wichtigen Verfahren „cloudifizieren“.

Das ITZBund spielt als zentraler IT-Dienstleister des Bundes hier eine aktive Rolle. Im Rahmen der IT-Strategie ITZBund 2023-2028 setzen wir eine Cloud-First-Strategie um: Cloud-Computing hat Priorität vor einer reinen Virtualisierung von Hardwareressourcen und einer eher klassischen Entwicklung mit Application-Servern.

Bundespolitische und föderale Aufgabe

Auf Bundesebene ist Cloud Computing als Ziel im Koalitionsvertrag der Bundesregierung von 2021 verankert: Die Cloud der öffentlichen Verwaltung soll auf Basis einer Multi-Cloud-Strategie und „offener Schnittstellen“ sowie „strenger Sicherheits- und Transparenzvorgaben“ aufgebaut werden.
Eine weitere Grundlage für unser Handeln ist die im November 2020 verabschiedete Deutsche Verwaltungscloud-Strategie von Bund, Ländern und Kommunen. Ziel ist es, übergreifend eine interoperable sowie modulare föderale Cloud-Infrastruktur zu etablieren. Dazu müssen gemeinsame Standards und offene Schnittstellen für die verschiedenen Cloud-Lösungen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland geschaffen und ausgewählt werden. Das ITZBund bringt sich in die Umsetzung dieser föderalen Strategie und beim Aufbau der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) ein.

Definition diverser Cloud-Modelle

Für das Cloud-Computing in der Verwaltung und den Aspekt der digitalen Souveränität spielen verschiedene Möglichkeiten der Einrichtung und Nutzung von Cloud-Lösungen eine zentrale Rolle:

  • Private Cloud: Exklusive Cloud in eigenen Rechenzentren, die insbesondere bei Verfahren mit hohem Schutzbedarf zum Einsatz kommt.
  • Public Cloud: Cloud eines kommerziellen Anbieters in dessen Rechenzentren, die sich bei Bedarf einer hohen Skalierung und komplexer Services und für Verfahren mit moderatem Schutzbedarf anbietet.
  • Hybride Cloud: Kombination aus einer Private Cloud und einer Public Cloud
  • Multi-Cloud: Kombination aus Cloud-Services und -Plattformen mehrerer Anbieter unabhängig vom Cloud-Typ (z. B. Integration mehrerer Public Clouds) oder als Hybride Cloud, d. h. als Kombination einer Private Cloud mit einer oder mehreren Public Clouds.

WIE GEHT DIE VERWALTUNG IN DIE CLOUD?

Das ITZBund will im Sinne seiner Cloud-First-Strategie immer mehr Verfahren und Services in die Cloud verlagern und seine Rolle als Cloud-Anbieter ausbauen. Dafür haben wir mit der Bundescloud und der IT-Betriebsplattform Bund bereits grundlegende Cloud-Lösungen für die Bundesverwaltung etabliert.

Bundescloud

Das ITZBund hat im Rahmen der IT-Konsolidierung Bund in den vergangenen Jahren eine eigene Cloud für die Bundesverwaltung etabliert: Die Bundescloud hat sich als moderne Diensteplattform in der Bundesverwaltung fest etabliert. Sie bietet Cloud-Services in den Liefermodellen Software as a Service (SaaS) und Platform as a Service (PaaS). Zu den verfügbaren Cloud-Diensten zählt zum Beispiel die E-Akte Bund.

IT-Betriebsplattform Bund

In der IT-Betriebskonsolidierung Bund stellen wir den beteiligten Bundesbehörden eine Cloud-Plattform bereit: Sie stellt eine konsequente Fortführung der Bundescloud dar und bildet einen zentralen Baustein, um die serverseitigen IT-Lösungen der Behörden auf standardisierten Servern des ITZBund im Servicemodell Infrastructure as a Service (IaaS) zusammenzuführen.

Die IT-Betriebsplattform Bund ist die weltweit erste Cloud-Plattform, die neben der Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis des BSI-Grundschutzes auch die Freigabe für die Verarbeitung von VS-NfD eingestuften Informationen erhalten hat.

3 Fragen an … Jens Gehres zur IT-Betriebsplattform Bund 02:44 min Quelle: ITZBund

Perspektivisch wird die IT-Betriebsplattform Bund mit der Bundescloud zusammengeführt, um für die gesamte Bundesverwaltung eine einheitliche, sichere, zertifizierte und freigegebene Cloud-Plattform mit allen Liefermodellen anbieten zu können.

Private Clouds des Bundes

Bundescloud und IT-Betriebsplattform Bund werden im Unterschied zu Public Clouds kommerzieller Anbieter als Private Clouds mit eigener IT-Infrastruktur in den Rechenzentren des ITZBund betrieben. Die Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie von Unternehmen bleiben sicher in der Hand des Bundes. Sie erfüllen hohe Anforderungen an Informationssicherheit, Daten- und Geheimschutz sowie Resilienz.

Der Weg in die Multi-Cloud

Mit unseren bestehenden Angeboten endet die Cloud-Strategie des ITZBund nicht. Denn sie allein reichen nicht aus, den quantitativ und qualitativ steigenden Anforderungen an die Digitalisierung der Verwaltung gerecht zu werden.

Unsere Kunden aus der Bundesverwaltung haben außerdem vielfältige Use Cases, die sich hinsichtlich des erforderlichen Schutzniveaus der Daten, der verfügbaren Ressourcen und weiterer Kriterien unterscheiden. Um den Kundenbehörden hier differenzierte und passgenaue Angebote aus der Cloud bereitstellen zu können, verfolgen wir eine Multi-Cloud-Strategie.

Unter Berücksichtigung der jeweils relevanten Aspekte des Daten-, Sicherheits- und Geheimschutzes etablieren wir eine Multi-Cloud als Hybrid-Cloud-System. Dabei soll ein integriertes Cloud-Angebot mit unterschiedlichsten Cloud-Infrastrukturen und Servicemodellen entstehen.

Auf diese Weise ermöglichen wir die Digitalisierung der Verwaltung unter den Gesichtspunkten der digitalen Souveränität.

Auch im Bereich Cloud Computing setzen wir damit auf Technologiepartnerschaften mit international führenden Unternehmen aus der Industrie und weiteren IT-Dienstleistern der öffentlichen Verwaltung. Auf diese Weise erweitern wir nicht nur unsere Skalierungsmöglichkeiten, sondern auch den Zugang zu führenden Markttrends.

Ausblick: Multi-Cloud-Manager

Aus dem Multi-Cloud-Ansatz ergeben sich für das ITZBund technologische Aufgaben, darunter die zukünftige Gestaltung der Schnittstellen verschiedener Anbieter und der Multi-Cloud-Umgebung.

Maßstab für die Ausrichtung der Prozesse und Strukturen im ITZBund ist der Kundennutzen. Wir werden die internen Leistungsbereiche miteinander verzahnen und eine Ende-zu-Ende-Wertschöpfungskette entwickeln.

Wir wollen mit unserem Know-how den Kunden Flexibilität bei der Auswahl geeigneter IT-Services ermöglichen und sie als Multi-Cloud-Manager bei der Verwirklichung ihrer Digitalisierungs- und Modernisierungsvorhaben unterstützen.

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